Hübners Das Herz eines Boxers gilt als Jugendstück. Im Kern
geht es darin jedoch um Jugend und Alter. Um Lebenserfahrung und
Lebenslust, um Kampf und Rosen, um Auswege aus Krisen oder kurz gesagt
darum, nach K. -o. -Schlägen wieder aufzustehen. Hübners Stück hat dabei
genügend überraschende Wendungen, um gerade in der Reduktion auf zwei
Akteure spannend zu bleiben. Die seelischen, emotionalen Entwicklungen
der beiden letztlich starken Persönlichkeiten sind in ihrer Entwicklung
gut gezeichnet und nachvollziehbar. Michael Feuchtmeir als klappriger,
Gebiss-kauender Greis mit dem Herzen eines Boxers überzeugt durch die
Genauigkeit seiner Gesten, seiner Mimik, seiner Blicke. Adrian
Brandmaier ist altersmäßig nahe an seiner Rolle dran. Bei ihm ist es die
in jedem Moment spürbare, riesige, energiegeladene Spiellust, die
begeistert, auch wenn sie gelegentlich zu kleinen Überzeichnungen führt. Das Publikum zeigte sich bei der Premiere begeistert vollkommen zu Recht. Schmelings Boxerlied kommt indes im Stück nicht direkt vor.
- Das herz eines boxers charakterisierung léo lagrange
- Das herz eines boxers charakterisierung leo burnett
Das Herz Eines Boxers Charakterisierung Léo Lagrange
Kann ich schon, wenn du mir verrätst, was für eine Art Hilfe du erwartest. Was soll ich tun? ________________________ - Team
Das Herz Eines Boxers Charakterisierung Leo Burnett
Schwingt irgendwie aber trotzdem mit.
Für einen Mofa-Diebstahl verdonnert ihn das
Gericht zu einer Jugendstrafe, zum Putzen in einem recht klinisch
wirkenden Altersheim. Dort trifft er auf den greisen, uralt und müde
wirkenden, tattrigen, bettlägrigen Rentner Leo. Alles Bühnengeschehen,
alle Szenen passieren in diesem einen Raum, diesem einen Bühnenbild, das
so spartanisch wie effektvoll hauptsächlich nur mit einem Krankenbett
ausgestattet ist. Mehr braucht es auch nicht. Die in manchen Teilen an Einer flog übers Kuckucksnest, dann
wieder an Charlies Tante erinnernde Entwicklung findet in den Köpfen
und Herzen der beiden Protagonisten statt und wird über die
geschliffenen, oftmals exzellent pointierten, witzigen Dialoge Hübners
sowie das ausgefeilte Spiel der beiden Akteure ohne Umstände
verständlich, nachvollziehbar. Leo mimt anfangs den Tauben, Jojo ist in seiner Wut über seine
Situation anfangs nur grob, verbal beleidigend. Erst als er
herausfindet, wer dieser alte Mann, den er vor sich hat, war, oder
wirklich ist, ändert sich für ihn die Sichtweise komplett: Leo war
früher ein gefeierter Star der Box-Arena, der rote Leo.